Lenas Endometriose Geschichte

Lenas Endometriose Geschichte

„An einem Samstag habe ich starke Kopfschmerzen gehabt und ein komisches Unwohlsein, sodass mir nichts Besseres in den Sinn kam, als einen Schwangerschaftstest zu machen. Das Ergebnis: schwanger…“ 

Stell dich doch vorab einmal kurz vor!

Hey, ich bin Lena, 24 Jahre alt und komme aus dem Saarland. Hier lebe ich mit meinem Partner und unserem Sohn im Eigenheim, welches wir gerade frisch saniert haben.

Auf Instagram könnt ihr mich und meine Familie ein bisschen näher kennenlernen und euch mit mir über alles Mögliche austauschen.

Nun zu deiner Endometriose Geschichte – wie fing alles an?

Seit ich zum ersten Mal meine Periode hatte, ist diese immer sehr stark und mit Schmerzen und Krämpfen verbunden gewesen. 

Ich litt jahrelang an Akne im Gesicht und am Rücken. Die Lösung lag für meine erste und langjährige Frauenärztin auf der Hand: die Pille. Wenn ich dann im Zyklus doch mal Schmerzen hatte, nahm ich Schmerztabletten, um sie zu lindern.

2017 hab ich mich dazu entschieden, die Pille abzusetzen. Einfach so, nach einem beendeten Zyklus. Ich wollte nicht länger Hormone zu mir nehmen. 

Das Resultat daraus waren wieder sehr starke Akne, Stimmungsschwankungen und Periodenschmerzen – wie damals vor der Pille. Im Oktober 2018 hatte ich so starke Schmerzen im Unterleib und Becken, dass sie eine Ausstrahlung ins Bein verursacht haben.

Daraufhin bin ich zu meiner Frauenärztin gefahren und habe sie auf die mögliche Diagnose Endometriose angesprochen. Da auch ein weiteres Symptom, nämlich immer wieder vorhandene Zysten in den Eierstöcken, gegeben war, war ich mir sehr sicher, dass die Diagnose Endometriose zutreffend sein könnte – aus meinem familiären Umfeld kannte ich die Krankheitsanzeichen nämlich bereits.  

Wann und wie wurde deine Endometriose dann diagnostiziert?

Ich habe bei meiner Ärztin also direkt eine Überweisung für eine Bauchspiegelung bekommen. Nur wenige Wochen später, am 16. November, wurde ich dann operiert. Gefunden wurden Herde hinter der Gebärmutter und im Douglas‘schen Raum. 

Es konnte zum Glück alles entfernt werden. Die Diagnose wurde also bestätigt. Die Therapieansätze wurden mir dann am nächsten Tag vom Arzt erläutert.

Im Nachhinein betrachtet hatte der Arzt wohl leider einfach nicht genug Ahnung. Es folgten Aussagen wie: „Es bleiben nur zwei Möglichkeiten: eine Schwangerschaft so schnell wie möglich oder wieder die Pille.“

Ich war mitten in der Ausbildung, das war für mich einfach nicht denkbar. Also habe ich mich für die Pille entschieden. Es sollte durch die Hormone unterbunden werden, dass neue Herde wachsen. 

Ich habe eine sogenannte Minipille bekommen, das heißt man verzichtet auf die Pause und nimmt die Pille durchgehend ein. Nach spätestens einem Jahr soll man dann eine Pause machen, damit sich der Körper wieder selbst regulieren kann. Das lief dann auch erst einmal gut bis Ende 2019/Anfang 2020.

Wie ging es dann weiter?

Ende 2019 standen meine Abschlussklausuren an, meine Firma war in Planung. Es war also generell einfach etwas stressiger als zuvor in meinem Leben und da meldete sich plötzlich meine Periode wieder mit einer Blutung von fast sechs Wochen. Also ab zum Arzt. Ich sollte eine Pause mit der Pille einlegen. Nach ungefähr einem weiteren Zyklus (ca. drei bis vier Wochen) hatte sich dann endlich alles soweit eingependelt. Aber meine Periodenschmerzen kamen zurück und die Blutungen wurden unregelmäßiger. 

Also habe ich wieder eine Pause eingelegt – es hat sich dann auch wieder beruhigt.

Im Juli habe ich an einem Samstag so starke Kopfschmerzen gehabt und ein komisches Unwohlsein (einfach anders als bisher), dass mir nichts Besseres in den Sinn kam, als einen Schwangerschaftstest zu machen. Das Ergebnis könnt ihr euch vielleicht denken: schwanger. 

In meinem Kopf bin ich also trotz Pille schwanger geworden. Nunja … bis mich meine neue Frauenärztin auf den Boden der Tatsachen zurückholte. 

Denn die Pille, die ich die ganze Zeit genommen hatte, ist in Deutschland gar nicht zur Verhütung zugelassen, sondern lediglich als Therapiepille für Endometriose.

Es ist mir also wirklich wichtig, dass ihr darauf achtet, welche Pille ihr nehmt! Setzt euch damit auseinander und vertraut nicht blind den Ärzten – es sind auch nur Menschen.  Die können leider genauso uninformiert sein wie man selbst.

Wir haben uns natürlich trotzdem sehr über diesen kleinen Bauchbewohner gefreut und auch heute, über zwei Jahre später, ist er unser größtes Glück!♥️

Wie geht es dir jetzt?

Seit der Geburt und der wieder vorhandenen Periode geht es mir bisher ganz gut. Bei einer Vorsorge-Untersuchung Anfang 2022 konnte dann leider auch festgestellt werden, dass ich wieder Herde hinter der Gebärmutter habe. Die Schmerzskala ist derzeit noch aushaltbar. Für zwei bis drei Tage im Monat kann ich es durchstehen. Eine weitere Operation plane ich deshalb derzeit nicht. 

Wir werden sehen, wie es weitergeht. Ich werde auf jeden Fall weiterhin auf Instagram darüber berichten. 

Danke Lena!

Vielen vielen Dank, dass du deine Endometriose Geschichte hier auf meinem Blog geteilt hast, liebe Lena. Damit gibst du dieser Krankheit ein weiteres Gesicht und trägst einen weiteren Teil zur Aufklärung darüber bei.

Wenn ihr eure Endometriose Geschichte auch gerne erzählen möchtet, dann lasst es mich einfach wissen. Egal, ob über das Kontaktformular oder Instagram!

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